Regionalität und Ehrenamt prägen lebendige Gemeinden
Corona hat unser Leben auf den Kopf gestellt. Abstand halten hat dazu geführt, dass neben den immensen wirtschaftlichen Folgen auch gesellige Zusammenkünfte und damit das Vereinsleben fast zum Erliegen gekommen sind. „Dabei geht es nicht nur um Geld bzw. um das wirtschaftliche Überleben. Ganz wesentlich trägt das soziale Leben in einer Gemeinde zu Zusammenhalt und ehrenamtliches Engagement bei“, sieht Bezirks-parteiobmann Abg.z.NR Klaus Lindinger aus Wels-Land „große Herausforderungen auf uns zukommen. Denn es gilt in dieser Zeit, neue Wege des Auskommens und des Miteinanders zu finden und die Veränderungen auch als Chance zu betrachten. Beispielsweise gab es den einen oder anderen Ortswandertag, der im Rahmen der Vorgaben stattfand. So lernten die Menschen wieder ein Stück ihrer Gemeinde, ihrer Heimat besser kennen!“
Abg.z.NR Klaus Lindinger ist auch Mitglied bei der Feuerwehr. Auch sie profitieren vom NPO-Fonds. (Foto: ÖVP Wels-Land)
Rahmenbedingungen für Ehrenamt verbessern
Mehr als eine halbe Million Menschen sind in Oberösterreich ehrenamtlich tätig. „Sie alle machen aus unserem Land etwas Besonderes!“, dankt Lindinger für diesen Einsatz. Viele von ihnen sind in unterschiedlichsten Vereinen aktiv, sei es im Sport, in Kunst und Kultur oder im Sozial- bzw. Umweltbereich, ganz zu schweigen von den freiwilligen Feuerwehren. Um finanzielle Härten aufgrund der Corona-Krise abzufedern, beschloss das Parlament den NPO-Fonds (Non-Profit-Organisationen-Unterstützungsfonds). Wie aus einem Bericht an den Budgetausschuss hervorgeht, sind bis Ende August über 63 Millionen Euro aus diesem Fonds bereits ausbezahlt. Das zugesagte Fördervolumen liegt bei 120,872 Millionen Euro.
Bezirksparteiobmann Abg.z.NR Klaus Lindinger (re.) und Gerald Walter (li.), Obmann des SV Fenastra Krenglbach und ÖVP-Gemeindevorstand, sind überzeugt, dass der Unterstützungsfonds für Vereine eine Volltreffer ist! Fotohinweis: ÖVP Wels-Land
„Diese Förderung trägt maßgeblich zum finanziellen Überleben der Vereine bei. Gerade wenn Fixkosten zu zahlen sind, geht es aktuell nicht ohne Unterstützung der öffentlichen Hand“, verweist Lindinger auf die Intention des Gesetzgebers, dem auch eine unbürokratische und rasche Abwicklung ganz wichtig war. „Aus zahlreichen Gesprächen mit Vereinsverantwortlichen, die bereits einen Antrag gestellt haben, weiß ich, dass sie damit sehr zufrieden waren.“ Meist war die Hälfte des errechneten Zuschusses am nächsten Tag am Konto. „Doch was die Vereinsobleute oft mehr als die Finanzsituation herausfordert, ist die Tatsache, dass das Treffen mit den Mitgliedern sehr schwierig ist. Da stellt sich für einige durchaus die Sinnfrage! Diese Bedenken nehme ich sehr ernst und mit nach Wien,“ erklärt der Abgeordnete. „Es braucht nicht nur finanzielle Hilfen, sondern auch Rahmenbedingungen, um Ehrenamt lebendig zu halten! Ich bin selber Mitglied in vielen Vereinen und kenne diese Herausforderungen zu gut“, so Lindinger.
Investieren, um weiter zu bestehen
Bereits in Verlängerung ging auf Grund ihres Erfolges die Covid-19-Investitionsprämie. Im September-Plenum verdoppelte der Nationalrat das zu Verfügung stehende Budget auf zwei Milliarden. Die erste Milliarde war bereits nach wenigen Wochen ausgeschöpft. Diese wird ein Investitionsvolumen von 10,5 Milliarden in Österreich auslösen. Alle Betriebe – auch jene der Land- und Forstwirtschaft – können Investitionen in Ökologisierung, Digitalisierung und Gesundheit mit 14 Prozent, die übrigen mit sieben Prozent vom Staat fördern lassen. „Nutzen wir jetzt die Chance mit neuen Technologien und Investitionen unsere Betriebe zu modernisieren, um gestärkt für die Zukunft zu sein!“, weist Klaus Lindinger darauf hin, dass davon auch andere Betriebe in der Region profitieren. „So halten wir die Kreislaufwirtschaft in Schwung.“
Abg.z.NR Klaus Lindinger setzt sich für die Anliegen des Hausruckviertel in Wien ein. (Foto: Bauernbund
Apropos Kreislaufwirtschaft
Gerade die letzten Monate haben deutlich gemacht, wie wichtig eine Produktion vor Ort ist, wie notwendig es ist, Wertschöpfung in der Region zu generieren. Die Fakten sprechen klar für bewusste Regionalität: Im September veröffentlichte das Wirtschafts-forschungsinstitut (WIFO) eine Studie im Auftrag der Landwirtschaftskammer Österreich, wonach 3.100 neue Arbeitsplätze und eine zusätzliche Wertschöpfung von 140 Mio. Euro generiert werden, wenn um ein Prozent mehr heimische Lebensmittel gekauft werden. „Das birgt enormes Potential für die Landwirtschaft. Das eindrucksvolle Ergebnis kann getrost auf sämtliche Branchen umgelegt werden“, ist Klaus Lindinger überzeugt. „In zwei Monaten ist Weihnachten. Da können wir als Konsumentinnen und Konsumenten ein klares Zeichen für heimische Produkte setzen. Damit sichern wir Arbeitsplätze vor Ort. So machen wir Oberösterreich wieder stark und leisten für das Comeback Österreichs einen wichtigen Beitrag!“
Unselbstständige und Pensionisten werden um 14,4 Millionen Euro entlastet
Die vorgezogene Steuerreform ist mit September 2020 in Kraft getreten. Die Menschen in Österreich profitieren dabei rückwirkend ab 1. Jänner 2020. Die Entlastung besteht aus drei Elementen: Absenkung des Steuersatzes der ersten Tarifstufe von 25 Prozent auf 20 Prozent, dem Kinderbonus in Höhe von 360 Euro sowie Erhöhung der Sozialversicherungs-Rückerstattung für Einkommen unterhalb der Steuergrenze.
„Im Bezirk Wels-Land haben durch die Maßnahmen der Bundesregierung 48.400 Menschen laut Berechnungen des Finanzministeriums mehr in der Geldtasche. Sie werden in Summe um 14,4 Millionen Euro entlastet“, unterstreicht Bezirksparteiobmann Abg.z.NR Klaus Lindinger. „Gerade in dieser herausfordernden Zeit ist das ein wichtiger Impuls zur Ankurbelung der regionalen Wirtschaft und für die Sicherung der Arbeitsplätze in Oberösterreich und Wels-Land!“, betont ÖAAB-Bezirksobmann AKR Bgm. Franz Haider.
Oberösterreichweit beträgt die Entlastung auf der Steuerseite, von der laut Finanzministerium 967.390 Menschen profitieren, insgesamt 287 Millionen Euro. „Die Steuerreform ist damit ein wichtiger Schritt, um Oberösterreich wieder stark zu machen“, erklärt Klaus Lindinger, der als Abgeordneter im Nationalrat die Steuerreform und den Kinderbonus mitentschieden hat.
Klaus Lindinger hebt gemeinsam mit ÖAAB-Bezirksobmann AK-Rat Bgm. Franz Haider (li.) die positiven Effekte der Steuerreform am Beispiel Wels-Land hervor. 48.400 Menschen profitieren in Summe mit 14,4 Millionen Euro davon.
Eine Auswertung des Finanzministeriums zeigt, dass beispielsweise ein Arbeitnehmer mit einem Kind und 2.000 Euro Monatsbrutto durchschnittlich 710 Euro netto mehr im Jahr 2020 in der Tasche hat (davon 350 Euro infolge der Absenkung der ersten Steuerstufe und 360 Euro durch die Auszahlung des Kinderbonus). Für einen Arbeitnehmer mit 2.000 Euro Monatsbrutto und zwei Kindern beträgt der Mehrwert 1.070 Euro im Jahr 2020 (davon 350 Euro auf Steuerseite und 720 Euro durch den zweifachen Kinderbonus).
Steuerreform sichert und schafft rund 260 Arbeitsplätze in Wels-Land
Laut einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes WIFO löst jeder Euro mehr für den privaten Konsum kurzfristig einen Nachfrageimpuls von insgesamt 1,40 Euro in Österreich aus. Langfristig ist das sogar ein Nachfrageimpuls von 1,80 Euro. Darüber hinaus berechnet das WIFO, dass mit jeder Million mehr an privatem Konsum 18 Jobs neu geschaffen oder gesichert werden. „Umgelegt auf Wels-Land heißt das: Es werden durch die Steuerreform rund 260 Arbeitsplätze gesichert und geschaffen“, berichtet Bezirksparteiobmann Klaus Lindinger.
Fischlham und Steinerkirchen arbeiten gemeinsam für mehr Streuobstwiesen
Am 3. Oktober ging entsprechend den aktuellen Vorgaben die Auftaktveranstaltung von „Wir sind Streuobst“ am Hof von David Wieshaider – vulgo SilberBauer – in Fischlham, Kirchenstraße 27 über die Bühne. An drei Beratungsstationen gab es viel Wissen zu Apfel- und Birnenbäume. Das Interesse ging über die Gemeindegrenzen der beiden Gemeinden hinaus. Initiatoren des mit LEADER-Mittel geförderten Kleinprojektes „Wir für Streuobst“ sind Abg.z.NR Klaus Lindinger, Jungbauern- Obmann David Wieshaider (Fischlham) und Jungbauern-Obmann Georg Rappersdorfer (Steinerkirchen).
Können auf einen gelungenen Informationsnachmittag anstoßen! Eveline Palzer (v.li.), Engelbert Resch, Alice Wimmer, David Wieshaider, Georg Weber, Klaus Lindinger und Bgm. Thomas Steinerberger. (Foto: Kienesberger)
Bei der ersten Station ging es um das Thema Obstbäume richtig setzen, pflegen und schneiden. Klaus Lindinger und Georg Weber (Anm.: Baumschule Weber, Steinerkirchen) informierten umfassend, worauf ich beim Setzen achten muss. Immerhin konnten sich die Gäste mit der Investition von € 10,– einen Gutschein für einen neuen Obstbaum im Wert von € 50,– abholen. „In Summe sind 130 Gutscheine ausgegeben worden. Dadurch werden im November in der Region jedenfalls 130 neue Obstbäume gepflanzt!“, freut sich Klaus Lindinger. „Ich gehe davon aus, dass der eine oder andere gleich mehrere Bäume pflanzt.“, zeigt sich der Landwirt, der selbst 900 Obstbäume im Vorjahr pflanzte, überzeugt von den Impulsen dieses Projektes.
Klaus Lindinger und Georg Weber (Mitte) zeigten, worauf beim Setzen von Obstbäumen geachtet werden muss.
David Wieshaider, Experte der Obstverarbeitung, führte bei der zweiten Station anhand der Ausstattung auf seinem Betrieb aus, worauf beim Obstklauben, -waschen und –verarbeiten genau zu achten ist. Selbstverständlich war eine Verkostung der „SilberBauer-Produkte“ inbegriffen!
Die dritte Station brachte schließlich Aufklärung zu den Sorten. Engelbert Resch und Alice Wimmer erläuterten, um welchen Apfel, welche Birne es sich konkret handelt. Die Besucherinnen und Besucher konnten auch eigene Sorten mitnehmen und bestimmen lassen. Ebenso informierten Resch und Wimmer zur Lagerung und Verarbeitung.
Alice Wimmer und Engelbert Resch kennen beinahe alle Sorten von Äpfel und Birnen. Sie gaben ihr Wissen gerne weiter.
„Der Auftakt unseres Projektes ist gelungen! Es wird nun gemeinsam mit den Kindergärten und Schulen beider Gemeinden fortgesetzt. Bereits die Jüngsten sollen Apfel und Birnen näher kennen lernen!“, freuen sich die drei Initiatoren über das große Interesse am Streuobst.
Der Starttermin für „Wir für Streuobst“ ist dank Unterstützung der Europäischen Union (Fördergelder aus LEADER), der Raiffeisenbank Wels-Süd sowie der beiden Bürgermeister Franz Steininger (Fischlham) und Thomas Steinerberger (Steinerkirchen an der Traun) möglich gewesen. „Ein großes Dankeschön den Förderern aber ganz besonders an die Referenten Engelbert Resch, Georg Weber, David Wieshaider und Alice Wimmer! Ihre Expertise ermöglichte einen perfekten Wissenstransfer zu alten Obstsorten bzw. generell zu Apfel und Birnen!“, dankt Klaus Lindinger den Experten vor Ort.
Wissen zum Projekt „Wir sind Streuobst“
Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen und prägen in unserer Region das Bild unserer schönen Kulturlandschaft. Streuobst steht zudem für eine intakte Natur, hohe Biodiversität und für gesunde, heimische Produkte. Mit einer Pflanzaktion in den Gemeinden Fischlham und Steinerkirchen soll das Bewusstsein der Bevölkerung für die Bedeutung des Streuobstanbaus geschärft werden. Mit begleitenden Infokampagnen (Folder, Vortragsabend zu Verarbeitung von Obst) will das Projektteam auch auf die aus der Obstsortenvielfalt hergestellten Produkte (Fruchtsaft, Honig, Edelbrand,…) hinweisen. In unserer Region wird seit Jahrhunderten mit Obst gearbeitet – zB sind im Bezirk Wels-Land insgesamt 16 Mostkosten. Auch in Fischlham und Steinerkirchen wird jedes Jahr jeweils eine Mostkost veranstaltet! Um das Bewusstsein von den Kindern bis zur älteren Generation zu stärken, wie wichtig Obstbäume für die Natur sind und auch als Nahrungsmittel-Lieferanten sind! Das steht im Vordergrund des Projektes.
Voneinander lernen bei Betriebsbesichtigung und Arbeitsgespräch
. „Die Zukunft, die wir wollen, muss erfunden werden, sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen! Dieses Zitat des deutschen Aktionskünstlers Joseph Beuys bringt auf den Punkt, worum sich die Jungbauernschaft Oberösterreich intensiv bemüht. Wir wollen aktiv mitgestalten, um Perspektiven für Hofübernehmerinnen und Hofübernehmer lebendig zu halten und auch zu schaffen!“, sagt Abg.z.NR Klaus Lindinger, Obmann-Stellvertreter der Jungbauern OÖ und Österreich.
Auch Jungbauern-Landesobmann Christian Lang hält klar fest: „Als Jungbäuerinnen und Jungbauern sind wir jene Gruppe, die am längsten mit den agrarpolitischen Rahmenbedingungen arbeiten muss, welche heute beschlossen werden. Darum ist es so wichtig, dass sich junge Bäuerinnen und Bauern vom Gemeinderat bis zur Bundesebene politisch engagieren!“
Christian Lang, Jungbauernobmann OÖ
Die Interessensarbeit der Jungbauernvertreter fokussiert darauf, nachhaltiges Wirtschaften, von dem man leben kann, zu sichern und zu fördern. Daher unterstützt die Jungbauernschaft unter anderem die aktuelle Kampagne „Das isst Österreich“ des Landwirtschaftsministeriums. „Mit dieser wird viel Bewusstsein für den regionalen Einkauf geschaffen.“, erklären Christian Lang und Klaus Lindinger.
Bauernbund-Bezirksobmann BBKO Leopold Keferböck (v.li.), Jungbäuerin Pauline Mittermayr, Jungbauernlandesobmann Christian Lang, Jungbauernbezirksvertreter Wels-Land Michael Holzleitner, Obmann-Stellvertreter der Jungbauern OÖ und Österreich NR Klaus Lindinger, Bezirksbäuerin Margit Ziegelbäck
Die Fakten sprechen für mehr Regionalität: Im September veröffentlichte das Wirtschaftsforschungs-institut (WIFO) eine Studie im Auftrag der Landwirtschaftskammer Österreich, wonach 3.100 neue Arbeitsplätze und eine zusätzliche Wertschöpfung von 140 Mio. Euro generiert werden, wenn um ein Prozent mehr heimische Lebensmittel gekauft werden. „Das birgt enormes Potential für die Jungbäuerinnen und Jungbauern. Wir müssen die Konsumenten verstärkt in unsere Arbeit einbinden. Wir machen uns für eine transparente Lebensmittelkennzeichnung stark!“, machen Klaus Lindinger und Christian Lang deutlich.
Folgende Zahlen zeigen eindrucksvoll die wirtschaftliche Bedeutung der heimischen Bäuerinnen und Bauern. Mehr als 23.300 bäuerliche Familienbetriebe erarbeiten jährlich einen agrarischen Produktionswert von rund 1,68 Milliarden Euro und sichern so mehr als 100.000 Jobs entlang der Wertschöpfungskette in Oberösterreich.
Damit Grund und Boden auch nachhaltig bewirtschaftet werden kann, hat die Jungbauernschaft zum Beispiel die Kampagne „Ist das auf einen Mist gewachsen?“ etabliert. Littering – also das gedanken- und achtlose Wegwerfen bzw. Rauswerfen von Müll beim Autofahren entlang der Straße – wird hier thematisiert. Aludosen und Co bergen große Gefahren, wenn diese in den Futterkreislauf für die Tiere kommen!
Regelmäßiger Austausch mit den Jungbauernvertreten
Um fundiert über die Themen der heterogenen Landwirtschaft informiert zu sein, trifft sich das Präsidium der OÖ. Jungbauernschaft zu Betriebsbesichtigungen und Arbeitsgesprächen. Die Bezirkstour eröffnete der elterliche Betrieb des JB-Bezirksobmannes in Wels-Land, Michael Holzleitner.
Der Schweinezuchtbetrieb mit Ackerbau wird als Kreislaufwirtschaft geführt. Die 130 Zuchtsauen werden fast ausschließlich mit den am Hof angebauten Feldfrüchten gefüttert. Mist und Jauche werden zur Gänze auf den eigenen Feldern ausgebracht. Jungbauern-Bezirksobmann Michael Holzleitner wird den Betrieb übernehmen. Aktuell ist er als technischer Angestellter im Landtechnik-Bereich tätig. Schon jetzt ist er intensiv in die Arbeit eingebunden. Er investiert aktuell in zwei Photovoltaik-Anlagen, die den gesamten Jahresstromverbrauch am Betrieb abdecken werden.
„Das ist nachhaltig und in Generationen gedacht!“, betont Michael Holzleitner die zukunftsorientierte Investition, die dank der 14-prozentigen Prämie des Bundes nun besonders attraktiv ist.
Die Vorzüge der heimischen Landwirtschaft auch in der Bundeshauptstadt zu präsentieren, ist eines der Ziele, die sich die Österreichische Jungbauernschaft gesetzt hat. Mit der Food-Truck-Tour durch Wien anstelle des bekannten Erntedankfestes unter dem Motto „Schau auf regionale Qualität“ informieren sie die Städter noch bis 25. September über die Wichtigkeit der Selbstversorgung mit heimischen Lebensmitteln. Gestern besuchten auch die Jungbauern-Abgeordneten zum Nationalrat Carina Reiter und der frisch gewählte Jungbauern-Obmann-Stellvertreter Klaus Lindinger gemeinsam mit Obmann Franz Xaver Broidl den Stand am Wiener Heldenplatz
„Gerade in diesem Jahr haben wir gesehen, wie wichtig die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln für uns alle ist. Umso wichtiger ist es, dass es nun rasch zur Umsetzung der im Regierungsprogramm verankerten Einführung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln und in der Gemeinschaftsgastronomie kommt“, appellierten sie an das Gesundheitsministerium „hier endlich aktiv zu werden“.
Abgeordnete Klaus Lindinger (v.li.) und Carina Reiter, Jungbauern-Obmann Franz Xaver Broidl (Foto: Bauernbund)
Reiter: Für echte Wahlfreiheit
„Nach wie vor haben Konsumentinnen und Konsumenten keine echte Wahlfreiheit, wenn es um das Erkennen von heimischen Qualitätsprodukte geht“, kritisiert Reiter. Während bei Frischfleisch, Eiern, Obst und Gemüse sowie Bioprodukten bereits eine verpflichtende Angabe zur Herkunft besteht, ist diese bei verarbeiteten Lebensmitteln, in Gemeinschafts-küchen sowie in der Gastronomie noch immer nicht umgesetzt. „Es muss hier ein Umdenken geben. Die Menschen brauchen Klarheit“, so Reiter.
„Regionalität darf nicht länger ein beliebtes Schlagwort sein, um mit unseren bäuerlichen Produkten gezielt Werbung zu machen. Es muss endlich dafür gesorgt sein, dass unsere heimischen Lebensmittel auch bewusst gekauft werden können“, betont Lindinger. Ein kürzlich veröffentliche WIFO-Studie hat errechnet, dass mit der Erhöhung des Kaufes heimischer Produkte um lediglich einen Prozentpunkt 3.100 neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. „So sichern wir die lokalen bäuerlichen Betriebe, steigern die regionale Wertschöpfung und fördern lebenswerte Regionen in Österreich“, ist Lindinger überzeugt. Während Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger auf EU-Ebene aktiv ist, um für eine einheitliche Vorgehensweise in der Europäischen Union zu kämpfen, sei es, so die Abgeordneten, „höchst an der Zeit, dass auch im Gesundheitsministerium, das dafür zuständig ist, die nötigen Schritte für eine Umsetzung der verpflichtenden Herkunfts-kennzeichnung, wie wir sie fordern, gesetzt werden.“