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Fischlham und Steinerkirchen arbeiten gemeinsam für mehr Streuobstwiesen

Am 3. Oktober ging entsprechend den aktuellen Vorgaben die Auftaktveranstaltung von „Wir sind Streuobst“ am Hof von David Wieshaider – vulgo SilberBauer – in Fischlham, Kirchenstraße 27 über die Bühne. An drei Beratungsstationen gab es viel Wissen zu Apfel- und Birnenbäume. Das Interesse ging über die Gemeindegrenzen der beiden Gemeinden hinaus. Initiatoren des mit LEADER-Mittel geförderten Kleinprojektes „Wir für Streuobst“ sind Abg.z.NR Klaus Lindinger, Jungbauern- Obmann David Wieshaider (Fischlham) und Jungbauern-Obmann Georg Rappersdorfer (Steinerkirchen).


Können auf einen gelungenen Informationsnachmittag anstoßen! Eveline Palzer (v.li.), Engelbert Resch, Alice Wimmer, David Wieshaider, Georg Weber, Klaus Lindinger und Bgm. Thomas Steinerberger. (Foto: Kienesberger)

Bei der ersten Station ging es um das Thema Obstbäume richtig setzen, pflegen und schneiden. Klaus Lindinger und Georg Weber (Anm.: Baumschule Weber, Steinerkirchen) informierten umfassend, worauf ich beim Setzen achten muss. Immerhin konnten sich die Gäste mit der Investition von € 10,– einen Gutschein für einen neuen Obstbaum im Wert von € 50,– abholen. „In Summe sind 130 Gutscheine ausgegeben worden. Dadurch werden im November in der Region jedenfalls 130 neue Obstbäume gepflanzt!“, freut sich Klaus Lindinger. „Ich gehe davon aus, dass der eine oder andere gleich mehrere Bäume pflanzt.“, zeigt sich der Landwirt, der selbst 900 Obstbäume im Vorjahr pflanzte, überzeugt von den Impulsen dieses Projektes.

Klaus Lindinger und Georg Weber (Mitte) zeigten, worauf beim Setzen von Obstbäumen geachtet werden muss.

David Wieshaider, Experte der Obstverarbeitung, führte bei der zweiten Station anhand der Ausstattung auf seinem Betrieb aus, worauf beim Obstklauben, -waschen und –verarbeiten genau zu achten ist. Selbstverständlich war eine Verkostung der „SilberBauer-Produkte“ inbegriffen!

Die dritte Station brachte schließlich Aufklärung zu den Sorten. Engelbert Resch und Alice Wimmer erläuterten, um welchen Apfel, welche Birne es sich konkret handelt. Die Besucherinnen und Besucher konnten auch eigene Sorten mitnehmen und bestimmen lassen. Ebenso informierten Resch und Wimmer zur Lagerung und Verarbeitung.

Alice Wimmer und Engelbert Resch kennen beinahe alle Sorten von Äpfel und Birnen. Sie gaben ihr Wissen gerne weiter.

„Der Auftakt unseres Projektes ist gelungen! Es wird nun gemeinsam mit den Kindergärten und Schulen beider Gemeinden fortgesetzt. Bereits die Jüngsten sollen Apfel und Birnen näher kennen lernen!“, freuen sich die drei Initiatoren über das große Interesse am Streuobst.

Der Starttermin für „Wir für Streuobst“ ist dank Unterstützung der Europäischen Union (Fördergelder aus LEADER), der Raiffeisenbank Wels-Süd sowie der beiden Bürgermeister Franz Steininger (Fischlham) und Thomas Steinerberger (Steinerkirchen an der Traun) möglich gewesen. „Ein großes Dankeschön den Förderern aber ganz besonders an die Referenten Engelbert Resch, Georg Weber, David Wieshaider und Alice Wimmer! Ihre Expertise ermöglichte einen perfekten Wissenstransfer zu alten Obstsorten bzw. generell zu Apfel und Birnen!“, dankt Klaus Lindinger den Experten vor Ort.

Wissen zum Projekt „Wir sind Streuobst“

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen und prägen in unserer Region das Bild unserer schönen Kulturlandschaft. Streuobst steht zudem für eine intakte Natur, hohe Biodiversität und für gesunde, heimische Produkte. Mit einer Pflanzaktion in den Gemeinden Fischlham und Steinerkirchen soll das Bewusstsein der Bevölkerung für die Bedeutung des Streuobstanbaus geschärft werden. Mit begleitenden Infokampagnen (Folder, Vortragsabend zu Verarbeitung von Obst) will das Projektteam auch auf die aus der Obstsortenvielfalt hergestellten Produkte (Fruchtsaft, Honig, Edelbrand,…) hinweisen. In unserer Region wird seit Jahrhunderten mit Obst gearbeitet – zB sind im Bezirk Wels-Land insgesamt 16 Mostkosten. Auch in Fischlham und Steinerkirchen wird jedes Jahr jeweils eine Mostkost veranstaltet! Um das Bewusstsein von den Kindern bis zur älteren Generation zu stärken, wie wichtig Obstbäume für die Natur sind und auch als Nahrungsmittel-Lieferanten sind! Das steht im Vordergrund des Projektes.