Bisherige Maßnahmen zeigen erste Wirkung in Wels-Land
Die vorgelegten Pflegepakete von Bund und Land haben einige Weichenstellung gebracht. Nun legt die Bundesregierung ein drittes Pflegepaket vor. Bezirksparteiobmann Abg.z.NR Bgm. Klaus Lindinger arbeitete im Winter 2023 selber einen Vormittag im Seniorenhaus Gunskirchen mit. Es freut ihn, dass auch Anliegen der Beschäftigten nun im neuen Pflegepaket enthalten sind.
„Nachdem rund 80 % der Menschen zuhause gepflegt werden, ist es ein wichtiger Beitrag zur Entlastung der pflegenden Angehörigen, nun ab dem ersten Tag eine Ersatzpflegeleistung erhalten zu können!“, hebt Klaus Lindinger hervor.
Klaus Lindinger
Eigene Erfahrungen in der Pflege sammeln
„Im Vorjahr arbeitete ich einen Vormittag im Seniorenhaus Gunskirchen in der Pflege mit. Bei dem anschließenden Austausch mit den Bediensteten sind auch klare Rahmenbedingungen vom Bund, mehr Kompetenzen für Heimhilfen und die Anerkennung ausländischer Ausbildungen angesprochen worden. Es freut mich sehr, dass das nun vorgelegte Pflegepaket der Bundesregierung diese Maßnahmen umfasst und damit die Personalsituation verbessert!“, hebt Abg.z.NR Bgm. Klaus Lindinger hervor und spricht damit seine Aktion „Nah bei de Leit“ an.
Klaus Lindinger

„Auch für jene, die Angehörige zuhause pflegen, gibt es eine wichtige Verbesserung: Ab dem ersten Tag erhalten sie finanzielle Unterstützung für eine Ersatzpflege!“, zeigt Abgeordneter Lindinger auf. „Immerhin werden rund 80 % der Pflegebedürftigen zuhause betreut. Gerade im bäuerlichen Bereich ist das Usus! Die Angehörigen können sich nun beispielsweise einen Tag in der Woche ‚freinehmen‘ und dafür die Ersatzpflegeleistungen zur Bezahlung nutzen“, führt Lindinger ein konkretes Beispiel an.
Die Förderung variiert je nach Pflegestufe zwischen 1.200 und 2.500 Euro pro Jahr. Zudem wird der Bezieherkreis um Lebensgefährten, Pflegeeltern sowie Tanten und Onkel erweitert.

Welche fünf neue Maßnahmen umfasst das dritte Pflegepaket?
Eine der zentralen Neuerungen ist die Erweiterung des Pflegestipendiums, das künftig auch für das Studium an Fachhochschulen verfügbar ist. Damit der Mangel an Pflegepersonal weiter reduziert wird, soll es in Zukunft zu einer schnelleren Anerkennung ausländischer Abschlüsse von diplomiertem Pflegepersonal kommen. Dazu soll eine zentrale Anlauf- und Servicestelle für Antragsteller, Arbeitgeber und Fachhochschulen geschaffen werden.
Zusätzlich wird durch eine 15a-Vereinbarung die Schaffung bundesweiter Standards für Sozialbetreuungsberufe sowie die Erweiterung der Kompetenzen von Heimhilfen angestrebt. Die Altersgrenze für Sozialbetreuungsberufe wird auf 18 Jahre gesenkt, wodurch junge Erwachsene schneller in ihrem Beruf tätig werden können. Heimhelfer und Heimhelferinnen dürfen künftig auch medizinische Aufgaben wie das Verabreichen von Augen- und Ohrentropfen übernehmen.
Im Bereich der 24-Stunden-Betreuung wird mehr Transparenz bei der Abrechnung von Betreuungsverträgen geschaffen. Vermittlungsagenturen sind künftig verpflichtet, bei der ersten Kontaktaufnahme und in ihren Werbeunterlagen ein detailliertes Kostenblatt zur Verfügung zu stellen. Dies umfasst alle anfallenden Kosten, die Gesamtkosten sowie die Zahlungsmodalitäten. Zusätzlich wird ein Fokus auf digitale Weiterbildung gelegt, um die Qualität der 24-Stunden-Betreuung zu erhöhen.
„Viele Regierungen haben die Herausforderung Pflege nur diskutiert. Diese Regierung handelt und beschließt nun das dritte Pflegepaket innerhalb von nur zwei Jahren. Mit den umfangreichen Maßnahmen, die auch unser Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer in Oberösterreich auf den Weg bringt, sind wichtige Weichen für eine gute Pflege in Zukunft gestellt!“, hält Klaus Lindinger abschließend fest.
Klaus LIndinger
Aktuelle Daten aus dem Bezirk Wels-Land belegen Wirkung der Pflegepakete von Bund und Land
Derzeit werden in den Alten- und Pflegeheimen des Bezirkes Wels-Land 504 Bewohner/innen betreut. Das entspricht einem durchschnittlichen Auslastungsgrad über alle sechs Heime des Bezirkes gerechnet von rd. 91 %.
Punkto Personalsituation ist im Bereich der drei Heime des Sozialhilfeverbandes Wels-Land, also der Bezirksaltenheime in Lambach, Marchtrenk und Thalheim, erfreulicherweise eine steigende Tendenz ab 2023 zu beobachten. Waren es per 31.12.2021 noch 245 Mitarbeiter/innen (bzw. 192,36 Personaleinheiten), sind es mit heutigem Stand (07.06.2024) 295 Mitarbeiter/innen (bzw. 218,22 Personaleinheiten).