Sichere Rahmenbedingungen für junge Menschen online gefordert – Plattformen müssen klare altersgerechte Inhalte anbieten
Laut Datenschutz dürften junge Menschen bis zum Alter von 14 Jahren ohnehin keinen Zugang zu den sogenannten „sozialen Medien“ haben. Die Realität sieht leider anders aus.
„Soziale Medien gehören längst zur Lebensrealität junger Menschen. Sie bieten Chancen, bergen aber auch Risiken wie Ablenkung, Cybermobbing, Sucht und Radikalisierung“, betonen die ÖVP-Familiensprecherin Johanna Jachs und ÖVP-Jugendsprecher Klaus Lindinger anlässlich des Initiativberichts zum Schutz Minderjähriger im digitalen Raum, der in der letzten November-Woche im Europäischen Parlament diskutiert wurde.
Die jüngsten Daten zeigen: 97 Prozent der Jugendlichen sind täglich online, fast vier von fünf 13- bis 17-Jährigen schauen jede Stunde auf ihr Smartphone. Ein Viertel weist laut Studien ein problematisches, suchtähnliches Nutzungsverhalten auf. Auch in Österreich zeigt sich, wie sehr soziale Medien Ablenkung, psychische Belastungen und gesellschaftlichen Druck verstärken.
“Diese Zahlen unterstreichen, wie wichtig es ist, junge Menschen im Umgang mit digitalen Angeboten zu stärken und zugleich klare Schutzmaßnahmen zu setzen”, so die Abgeordneten.
Die Familiensprecherin und der Jugendsprecher nehmen besonders die Plattformbetreiber in die Pflicht:
“Wer soziale Medien anbietet, muss dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche vor ungeeigneten Inhalten geschützt werden. Altersgerechte Inhalte, wirksame Moderation und verantwortungsvolle Algorithmen sind Mindeststandards.”
Gleichzeitig brauche es starke Kompetenzvermittlung:
“Junge Menschen sollen digitale Angebote nicht nur sicher nutzen können, sondern auch verstehen, wie Algorithmen funktionieren und wie sie Desinformation erkennen”, betonen Jachs und Lindinger. “Beim Schutz unserer Jugend im Netz braucht es eine europäische Lösung. Wir unterstützen daher Initiativen, die klare Verantwortung von Plattformen einfordern und Jugendlichen einen sicheren und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Angeboten ermöglichen”, so die beiden Abgeordneten abschließend.