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Zuschüsse im zweiten Gemeindepaket für Oberösterreich betragen 236,3 Millionen Euro

Das zweite Gemeindepaket, das am 18. Jänner im Budgetausschuss beraten wurde, bringt den Gemeinden in Österreich nicht nur zusätzlich 1,5 Milliarden Euro mehr an finanziellen Mitteln. Es sorgt vor allem für mehr  Stabilität in den Haushalten, um auch weiterhin die für die regionale Versorgung der Bevölkerung so notwendigen Aufgaben erfüllen zu können. Für Oberösterreich bedeutet das Zuschüsse in der Höhe von 236,3 Millionen Euro.

„Mit diesem Geld wird es möglich sein, dass auch besonders stark von Einbußen bei Ertrags- und Kommunalsteuern  betroffene Gemeinden ausreichend Mittel zur Verfügung haben, um in den kommenden Jahren wertvolle Investitionen zum Wohle der Gemeindebürger umsetzen zu können“, sind sich ÖVP-Gemeindesprecher Abg. Bgm. Manfred Hofinger und Abg. Klaus Lindinger gemeinsam mit Finanzminister Gernot Blümel einig.

Klaus Lindinger und Manfred Hofinger

Bedauerlich ist für die beiden oberösterreichischen Abgeordneten, dass SPÖ und FPÖ dem Paket im Ausschuss heute nicht zugestimmt haben.

Finanzminister Gernot Blümel weiß um die große Bedeutung der Gemeinden, die die Abgeordneten Klaus Lindinger (li.) und Manfred Hofinger (re.) stark vertreten. Im Budgetausschuss haben sie das zweite Gemeindepaket beraten und unterstützt. (Foto: privat)

„Als Volkspartei ist es uns ein besonderes Anliegen, den Gemeinden den Rücken zu stärken, denn sie sind es, die den Menschen Heimat, Sicherheit und beste Infrastruktur am Land bieten“, erinnert Hofinger an die vielfältigen und zusätzlichen Aufgaben der Gemeinden auch rund um die Corona-Krise.

„Ohne Gemeinden keine zielgerichtete Pandemiebekämpfung, ohne starke Gemeinden kein florierender ländlicher Raum“, ist auch Klaus Lindinger überzeugt, der sich im Februar der Bürgermeisterwahl in seiner Gemeinde Fischlham stellt.

Gemeindepaket mit drei wesentlichen Maßnahmen

Umso wichtiger ist es, die Gemeinden in ihrer Liquidität und Investitionskraft zu stärken. Im Budgetausschuss wurden daher heute im Rahmen des zweiten Gemeindepaketes drei wesentliche Maßnahmen beschlossen:

  • Aufstockung der Ertragsanteile der Gemeinden um 400 Mio. Euro bei der Zwischenabrechnung im März 2021.
  • Sonder-Vorschüsse auf die Ertragsanteile der Gemeinden im Jahr 2021 in der Höhe von 1 Mrd. Euro. Die Rückzahlung beginnt frühestens im Jahr 2023.
  • Aufstockung des Strukturfonds im Jahr 2021 um 100 Mio. Euro, um finanzschwache Gemeinden besonders zu unterstützen.

SPÖ dagegen, obwohl sie dafür ist?

„Leider war es den Sozialdemokraten – wohl aus parteitaktischen Gründen – nicht möglich dem für die Gemeinden so wichtigen Paket, heute zuzustimmen. Aber die Finanzmittel sind ja für alle da; ebenso für Gemeinden mit SPÖ- oder FPÖ-Bürgermeistern“, hofft Hofinger noch auf ein Umdenken von SPÖ und FPÖ bis zum Plenarbeschluss am Mittwoch.

Denn eines ist auch klar: Der Einbruch bei den Erträgen bei den gemeinschaftlichen Bundesabgaben aufgrund der COVID-19-Krise trifft alle Gebietskörperschaften entsprechend ihrer Beteiligung. Das entspricht ungefähr einem Anteil von zwei Drittel Bund und ein Drittel Länder und Gemeinden bei den Mindereinnahmen.

Sorgsamer Umgang mit dem gemeinsamen Steuertopf

„Aber alles kommt aus einem gemeinsamen Steuertopf. Entscheidend ist es daher, sorgsam und nachhaltig damit umzugehen und die finanziellen Mittel so einzusetzen, dass sie zusätzliche Investitionen auslösen und Arbeitsplätze erhalten“, bekräftigt Klaus Lindinger.

Klaus Lindinger

Er erwartet neugierig die Argumentationen der Sozialdemokraten in der Plenarsitzung bzw. auch jene der SPÖ-Bürgermeister. Immerhin hat der sozialdemokratisch dominierte Städtebund das Gemeindepaket im Vorfeld des parlamentarischen Prozesses bereits positiv beurteilt.